Die Prophezeiung des Lichts - Teil 1 -
Himmel und Hölle
Kapitel 3 - Die Magie des Lichts und der Finsternis
„Papa!
Sieh
mal,
was
ich
gebastelt
habe“,
rief
die
kleine
sechsjährige
Tochter
von
Candidus*,
einem
weißen
Wolf
mit
dunkelblauen
Augen.
Er
trug
ein
abgetragenes
Hemd
und
eine
braune
Lederhose
sowie
ein
paar
braune
Lederschuhe,
bei
denen
sich
schon
wieder
eine
Naht
gelöst
hatte.
„Es
ist
wunderschön“,
antwortete
er,
nachdem
er
das
Gebilde
aus
Stöcken,
Schnüren
und
Blumen
betrachtete,
dass
seine
Tochter
dort
zusammen
gebastelt
hatte.
Es
ähnelte
einem
Windspiel,
nur
das
dieses
keine
Geräusche
im
Wind
machen
würde.
Sie
strahlte
über
das
ganze
Gesicht
und
war
sehr
stolz
auf
ihre
Arbeit.
„Sag
Mama,
dass
ich
hier
bald
fertig
bin
und
wir
dann
essen
können“,
fügte
Candidus
nun
noch
hinzu.
Er
musste
das
Feld
neu
bestellen,
damit
auch
für
die
kommenden
Monate
wieder
genug
zu
essen
vorhanden
war.
Mit
seiner
Arbeit
war
er
fast
schon
fertig.
Nur
noch
die
letzten
Samen
mussten
in
die
Erde.
Seine
kleine
Tochter
rannte
sofort
los,
um
ihrer
Mutter
die
Nachricht
zu
überbringen.
„Das
mache
ich“,
rief
sie
noch
im
Rennen
ihrem
Vater
zu.
Candidus
lebte
mit
seiner
Frau,
seiner
sechsjährigen
Tochter
und
seinem
dreijährigen
Sohn
in
einem
kleinen
Dorf
namens
Civitas.
Die
Häuser
waren
aus
Lehm,
Holz
oder
Stroh
gebaut.
Die
Straßen
nur
aus
Erde,
wo
immer
wieder
einzelne
Löcher
entstanden
und
zugeschüttet
werden
mussten.
Fast
jede
Familie
besaß
ihr
eigenes
Feld.
Als
Candidus
mit
seiner
Arbeit
fertig
war,
ging
er
zu
einer
ihrer
hölzernen
Wassertonnen
und
schöpfte
mit
einem
Tonkrug
Wasser
daraus,
dass
er
sich
über
die
Hände
schüttete,
um
diese
damit
zu
reinigen.
Danach
trocknete
er
sie
mit
einem
Tuch
ab
und
ging
ins
Haus.
Sofort
rannte
sein
kleiner
Sohn
auf
ihn
zu
und
wollte
hoch
gehoben
werden.
„Wen
haben
wir
denn
da?“,
fragte
er
ihn,
als
er
ihn
hoch
nahm
und
in
hinauf
in
die
Luft
riss,
„Wenn
das
nicht
mein
kleiner
Liebling
ist.“
Der
kleine
strahlte
und
lachte:
„Papa!
Papa,
mach
das
nochmal!“
Candidus
hielt
mit
einem
Mal
inne
und
ließ
den
Kleinen
wieder
herunter
auf
den
Boden.
Durch
das
Fenster
konnte
er
erkennen,
dass
zwei
Gestalten
näher
kamen
und
auch
wenn
sie
langsam
näher
kamen,
konnte
er
bereits
ihre
roten
Augen
erkennen.
Oft
hatte
er
schon
den
rotäugigen
Wesen
gehört,
den
Dämonen,
aber
gesehen
hatte
er
sie
noch
nie.
Man
sagte,
dass
sie
nachts
in
die
Städte
und
Dörfer
kamen
und
den
Leuten
das
Blut
aussaugten.
Mit
sanften
Blick
sah
er
zu
seinem
kleinen
Sohn:
„Papa
ist
gleich
wieder
da.“
Dann
ging
er
nach
draußen.
Seine
Frau
begab
sich
zum
Fenster
und
blickte
nach
draußen,
um
dem
Geschehen
zu
folgen.
Wer
waren
diese
Leute,
die
dort
kamen?
Candidus
lief
den
beiden
Fremden
entgegen:
„Seit
gegrüßt,
was
kann
ich
für
euch
tun?“
Die
beiden
Gestalten
blieben
vor
ihm
stehen:
„Ab
sofort
herrscht
der
Fürst
der
Finsternis
über
diese
Welt.
Mach
keinen
Ärger
und
brav
das,
was
verlangt
wird.“
Sofort
war
Candidus
klar,
dass
er
gegen
die
beiden
überhaupt
nichts
ausrichten
konnte.
Nicht
nur
weil
es
Dämonen
waren,
sondern
auch
rein
vom
Körperbau
der
beiden.
Sie
waren
sehr
muskulös
und
durch
trainiert,
während
er
nur
ein
einfacher
Bauer
war.
Dennoch
verstand
er
ihr
Anliegen
nicht
wirklich:
„Entschuldigt
die
Frage,
aber
wer
ist
denn
dieser
Fürst
und
was
genau
bedeutet
das?
Was
ist
mit
dem
Dorfältesten
oder
mit
unserem
König?“
Einer
der
Dämonen
packte
ihm
am
Kragen
und
knurrte
wütend:
„Du
solltest
es
einfach
akzeptieren,
sonst
bringen
wir
dich
hinab
in
die
Hölle
und
glaube
mir,
das
ist
kein
Ort
an
dem
du
sein
möchtest.“
„Bei
allen
Göttern,
lasst
mich
bitte
los“,
forderte
Candidus
sie
erschrocken
auf.
Aus
dem
Dorf
hörte
man
Schreie,
was
Candidus
nur
noch
mehr
klar
machte,
dass
die
Situation
aussichtslos
war.
Der
Dämon
löste
den
Griff
von
Candidus
und
gab
ihm
einen
Schubs,
dass
dieser
zu
Boden
fiel.
Grelles
Licht
erhob
sich
am
Himmel
für
einen
kurzen
Moment.
Jeder
unterhalb
wurde
dazu
gezwungen
seine
Augen
zu
schützen,
ehe
es
sich
aufzuteilen
schien.
Geflügelte
Lichtwesen
glitten
hinab,
Gabriels
Engel
und
sandten
kleine
Lichtwesen
aus,
gerade
so
groß
wie
eine
Hand.
Im
ersten
Augenblick
erschienen
sie
wie
Kugeln,
die
sich
ihren
Weg
nach
unten
bahnten,
doch
bei
näherem
Betrachten
erkannte
man,
dass
es
kleine
Wesen
waren.
„Was
ist
das
denn?“,
rief
der
eine
Dämon
und
blickte
verwundert
nach
oben.
Die
ersten
kleinen
Lichtgestalten
schießen
in
den
Boden
hinein,
nahmen
statt
dem
Licht
die
Erde
als
Element
an
und
flogen
auf
die
Dämonen
zu.
Die
Wucht
traf
den
ersten
Dämon
in
den
Magen,
schleuderte
ihn
zurück
und
warf
ihn
zu
Boden.
Der
andere
geriet
ins
Straucheln,
als
ihn
eines
der
Wesen
am
Bein
traf,
zwei
weitere
an
Schulter
und
Kopf,
sodass
er
ebenfalls
rücklings
hart
zu
Boden
fiel:
„Verdammt!“
Beide
rappelten
sich
schnell
wieder
auf,
wurden
jedoch
weiter
angegriffen.
Candidus
stand
langsam
auf
und
schickte
ein
aufrichtiges
Danke
zum
Himmeln
hinauf:
„Wer
auch
immer
ihr
seid,
ich
danke
euch
aus
tiefsten
Herzen.
Ich
stehe
in
eurer
Schuld.“
Auch
vom
Dorf
aus
sah
man
die
kleinen
Lichter
herumschwirren
und
sie
waren
nicht
nur
dort
sondern
an
vielen
Orten
der
Welt,
um
den
gewöhnlichen
Sterblichen
gegen
die
Dämonen
zu
helfen.
Candidus
erwartete
keine
Antwort,
dennoch
erschien
vor
ihm
aus
grellem
Licht
eine
weitere
Gestalt.
Als
das
Licht
nachließ,
stand
vor
ihm
eine
weiße
Fledermaus
im
Priestergewand,
der
Erzengel
Gabriel.
„Wenn
du
willst,
kannst
du
deine
Schuld
begleichen“,
begann
Gabriel
in
ruhigem
Tonfall
zu
ihm
zu
sprechen,
„Und
gleichzeitig
deine
Familie,
deine
Freunde
und
vielen
auf
dieser
Welt
helfen.“
Wie
bei
einem
König
verneigte
sich
Candidus
dankbar:
„Was
könnte
ich
tun?
Ich
bin
nur
ein
einfacher
Bauer.“
Gabriel
blickte
einen
Moment
den
beiden
Dämonen
hinterher,
die
Richtung
Dorf
rannten.
Dabei
wurden
sie
weiterhin
von
den
kleinen
Lichtwesen
angegriffen,
die
sie
versuchten
weg
zu
schlagen.
Dann
wand
er
seinen
Blick
wieder
Candidus
zu:
„Ich
gebe
dir
die
Magie
des
Lichts
und
du
wirst
einer
meiner
Magier.
Mit
dieser
Kraft
kannst
du
kämpfen,
schützen
und
heilen,
jedoch
darfst
du
sie
niemals
aus
Hass
oder
Habgier
benutzen.
Bist
du
einverstanden?“
Candidus
nickte
ohne
groß
darüber
nachzudenken:
„Ich
will
helfen
und
meine
Familie
verteidigen
können.
Meine
Kinder
sollen
ohne
Angst
aufwachsen
und
die
Kinder
der
anderen
Familien
auch.“
Gabriel
hob
seine
Hand,
wodurch
um
Candidus‘
gesamten
Körper
eine
Aura
aus
Licht
erschien.
Sie
fühlte
sich
warm
an,
voller
Liebe
und
Glückseligkeit.
Langsam
verschwand
diese
in
Candidus
Körper
und
alles
schien
vollkommen
normal.
Verwundert
blickte
Candidus
an
sich
herunter:
„Wie
kann
ich
diese
Kraft
nutzen
und
verratet
ihr
mir
euren
Namen?“
„Ich
bin
Gabriel,
der
Fürst
des
Lichts.
Spüre
die
Kraft
in
dir,
lass
das
Gefühl
durch
schöne
Gedanken
verstärken
und
benutze
sie
um
zu
schützen.
Alles
andere
wirst
du
dann
sehen.
Ich
muss
weiter,
aber
du
wirst
schon
bald
sehen,
dass
du
nicht
allein
bist.“
In
grellem
Licht
verschwand
er,
genauso
wie
er
gekommen
war.
Eine
leichte
Frühlingsbrise
erinnerte
daran,
wo
er
zuvor
gestanden
hatte,
sowie
die
letzte
Feder,
die
sich
im
Licht
auflöste.
Da
Candidus
unmöglich
alleine
gegen
alle
Dämonen
bestehen
konnte,
verlieh
Gabriel
weiteren
Personen
in
Civitas
und
auch
in
anderen
Dörfern
und
Städten
die
Magie
des
Lichtes.
Dennoch
waren
die
Dämonen
eine
große
Gefahr
für
sie.
Dämonen
hatten
neben
ihrer
Magie
sehr
viel
schärfere
Sinne
und
körperliche Kraft.
„Papa,
das
ist
wunderschön“,
bemerkte
Candidus‘
Tochter.
Dieser
saß
vor
seinem
Haus
auf
einem
Holzstuhl
und
ließ
eine
kleine
leuchtende
Kugel
schweben:
„Da
hast
du
recht.
Ich
hoffe,
dass
sie
uns
auch
schützen
kann.“
Zwei
Tage
war
es
her
seitdem
er
seine
Kräfte
erhalten
hatte.
Niemand
konnte
sagen,
wann
die
Dämonen
zurückkommen
würden.
Er
hatte
sich
mit
einigen
anderen
Bewohnern
ausgetauscht,
die
ebenfalls
eine
Begegnung
mit
Gabriel
hatten.
Sie
mussten
schnell
lernen,
sonst
würde
ihnen
all
die
Magie
nichts
bringen.
Zudem
hatte
Candidus
dafür
gesorgt,
dass
Beobachtungsposten
aufgestellt
worden
und
Alarm
geschlagen
wurde,
wenn
die
Dämonen
zurückkehren
würden.
Sie
waren
alle
nur
einfache
Bauern
und
das
Kämpfen
war
ihnen
bisher
fremd
gewesen.
Es
fühlte
sich
noch
immer
unwirklich
für
Candidus
an,
auch
wenn
er
den
Beweis
dafür
mit
seinen
eigenen
Händen
erzeugen
konnte.
Er
ließ
die
leuchtende
Kugel
verschwinden
und
lächelte
seine
Tochter
an,
als
sein
Blick
zum
Dorf
her
überging.
Erst
erleuchtete
eine
der
Flammen,
die
als
Warnsignal
gedacht
waren,
dann
auch
die
beiden
anderen.
Candidus
stand
auf:
„Geh
ins
Haus
und
bleib
dort
bei
deiner
Mutter
und
deinem
Bruder.
Ich
bin
bald
zurück.“
Das
Mädchen
nickte
leicht
und
drückte
die
Hand
ihres
Vaters:
„Du
bist
stark,
Papa.
Das
weiß
ich
sicher.“
Dann
ging
sie
ins
Haus,
so
wie
ihr
Vater
es
ihr
aufgetragen
hatte.
Candidus
selbst
lief
erst
schnellen
Schrittes
los
über
seine
Felder,
ehe
er
rannte,
um
noch
rechtzeitig
im
Dorf
anzukommen.
Als
Candidus
zwischen
den
Häusern
zum
Marktplatz
lief,
sah
er
bereits
die
Dämonen,
die
mit
Feuerbällen
auf
die
Bewohner
schossen.
Eine
Gruppe
aus
fünf
Lichtmagiern
hatte
sich
zusammengetan,
um
mit
magischen
Schutzschilden
die
Feuerbälle
abzufangen,
was
sich
als
schwieriger
erwies,
als
gedacht.
Weitere
schossen
mit
Kugeln
aus
Licht
auf
die
Dämonen,
was
sichtlich
schmerzte,
aber
die
Dämonen
auch
noch
wütender
machte.
Candidus
zögerte
nicht
und
schoss
ebenfalls
mit
Lichtkugeln
auf
die
angreifenden
Dämonen:
„Verschwindet
hier!
Lasst
uns
in
Ruhe
leben!“
Einer
der
Dämonen
wand
sich
knurrend
um,
streckte
seine
Hand
aus
und
eines
der
Häuser
begann
lichterloh
zu
brennen.
„Löscht
das
Feuer!“
Hörte
man
jemanden
rufen.
Die
Dorfbewohner
ohne
magische
Kräfte
holten
Wasser
und
versuchten
mit
Eimern
den
Brand
zu
löschen
oder
zumindest
soweit
einzudämmen,
dass
er
nicht
auf
die
nahe
liegenden
Häuser
überging.
Candidus
selbst
schoss
weiter
mit
Lichtkugeln
auf
die
Dämonen,
inzwischen
mit
mehr
Nachdruck.
Sie
mussten
verschwinden,
bevor
noch
mehr
geschah.
Immer
wieder
musste
er
auch
an
seine
Familie
denken.
Wenn
es
ihnen
nicht
gelang,
was
würde
aus
ihnen
werden!?
Seine
beiden
Kinder
hatten
noch
ihr
ganzes
Leben
vor
sich
und
das
vielleicht
als
Untertanen
von
Dämonen
und
ihrem
Herrscher!?
Das
konnte
er
nicht
zulassen.
Er
würde
kämpfen
und
er
würde
siegen.
Einer
der
Dämonen
kam
ihm
gefährlich
nahe
und
holte
bereits
zum
Faustschlag
aus,
als
ein
weiterer
Magier
ihn
mit
einem
Schutzschild
schützte.
Erleichtert
blickte
Candidus
zu
seinem
Retter:
„Danke.“
Der
andere
Magier
nickte
ihm
zu.
Die
Faust
des
Dämons
war
an
dem
magischen
Schutzschild
abgeprallt.
Knurrend
schlug
er
weitere
Male
zu.
Erfolglos.
Candidus
blickte
sich
um.
So
konnte
es
nicht
weitergehen.
Zwar
schafften
sie
sich
einiger
maßen
zu
verteidigen,
aber
sie
waren
nicht
stark
genug
um
gegen
die
Dämonen
zu
bestehen.
Sein
Blick
ging
hoch
zum
Himmel:
„Gabriel,
wir
sind
sehr
dankbar.
Doch
wir
schaffen
es
nicht
alleine.
Bitte,
nur
ein
kleines
Wunder.
Hilf
uns.“
Der
andere
Magier
schüttelte
den
Kopf
und
konzentrierte
sich
weiter
auf
das
Schutzschild,
welches
den
vor
Wut
tobenden
Dämon
ihnen
vom
Leib
hielt:
„Ich
denke
nicht,
dass
er
kommen
wird.
Er
gab
uns
die
Kräfte
und
jetzt
müssen
wir
selbst
sehen.“
„Ich
glaube
an
ihn!“,
sagte
Candidus
bestimmt,
„Und
ich
vertraue
Gabriel.
Er
ist
der
Fürst
des
Lichts
und
wird
das
Licht
des
Lebens
bewahren.“
Erst
war
es
nur
ein
vereinzeltes
Leuchten,
doch
dann
kamen
immer
mehr
Lichtgestalten
vom
Himmel
hinab
–
die
Engel
-.
Diese
schickten
ihre
Lichtelfen
los,
die
mit
rasender
Geschwindigkeit
zum
Boden
sausten.
Die
meisten
von
ihnen
tauchten
in
den
Boden
ein
und
nahmen
das
Element
der
Erde
an.
Für
die
Sterblichen
war
es
nicht
möglich
tatsächlich
zu
erkennen,
dass
in
diesen
Lichtkugeln
eine
kleine
Gestalt
verborgen
war.
Selbst
als
sie
das
Element
annahmen
mischte
sich
das
Licht
mit
der
Erde
und
lediglich
das
rot-
bräunliche
Leuchten
verriet,
dass
sie
das
Element
der
Erde
angenommen
hatten.
Kaum
dass
sie
den
Boden
berührt
hatten
zischten
sie
auch
schon
auf
die
Dämonen
zu
und
trafen
diese
mit
voller
Wucht.
Für
die
Dämonen
fühlte
es
sich
an,
als
hätte
jemand
mit
unglaublicher
Stärke
einen
Stein
nach
ihnen
geworfen.
Was
ihnen
zwar
nicht
unbedingt
viel
ausmachte,
aber
die
Menge
der
angreifenden
Elfen,
richtete
dennoch
ausreichend
Schaden
an.
Zudem
war
es
für
die
Dämonen
fast
unmöglich
diese
kleinen
Wesen
zu
treffen.
Sie
versuchten
nach
ihnen
zu
schlagen
und
auch
mit
Feuerkugeln
oder
dunklen
Magiekugeln
zu
attackieren.
Nur
vereinzelt
gelang
es
ihnen.
„Trefft
diese
kleinen
Viecher
doch
mal“,
rief
einer
von
ihnen
und
bekam
gleich
die
passende
Antwort:
„Ziel
doch
selbst
besser.“
Die
Magier
unterstützten sie weiterhin, so dass die Dämonen langsam zurückgedrängt wurden.
Abseits
des
Kampfgeschehens
hatte
sich
eine
der
Lichtelfen
verirrt.
Diese
war
statt
in
den
Boden
einzudringen
und
das
Erdelement
anzunehmen
in
eines
der
Windspiele
an
den
Häusern
eingedrungen.
Das
Licht
breitete
sich
im
ersten
Moment
aus,
ehe
es
gänzlich
verschwand.
Am
Boden
saß
ein
Kind
und
wirkte
wie
etwa
5
Jahre
alt.
Ihr
rotes,
lockiges
Haar
ging
ihr
teilweise
ins
Gesicht
und
ihre
rot-
leuchtenden
Augen
hatten
etwas
Betörendes,
aber
auch
gefährliches
an
sich.
Langsam
richtete
sich
das
Mädchen
auf
und
blickte
in
die
Richtung
aus
der
die
Geräusche
kamen.
Aus
irgendeinem
Grund
war
ihr
klar,
dass
das
Geschehen
dort
gefährlich
war.
Ihr
weißes,
hauchdünnes
Kleid,
welches
eher
einem
Nachthemd
glitt,
verlor
langsam
auch
seinen
letzten
Schein
und
wurde
grau.
Instinktiv
rannte
sie
mit
ihren
nackten
Füßen
los,
fort
von
dem
Kampf,
raus
aus
dem
Dorf
und
immer
weiter.
Wohin
wusste
sie
nicht und auch nicht, dass sie einst eine Lichtelfe war.
Die
ganze
Hölle
bebte,
als
Satan
voller
Wut
seine
Dämonen
zurecht
wies:
„Ihr
seid
Versager!
Dämonen,
die
nicht
gegen
ein
paar
Sterbliche
ankommen!
Eine
so
einfache
Aufgabe
und
nicht
einmal
das
bekommt
ihr
zustande!“
„Als
wenn
das
unsere
Schuld
wäre.
Wenn
Gabriel
sich
mit
seinen
Lichtwesen
nicht
eingemischt
hätte
und
den
Sterblichen
Lichtmagie
gegeben
hätte,
dann
wäre
das
ein
Spaziergang
gewesen.
Kläre
das
mit
ihm“,
entgegnete
Verentia,
„Wie
es
mir
scheint,
seid
ihr
nicht
einer
Meinung.“
„Willst
du
dich
mit
mir
anlegen?“
brüllte
Satan
sie
wütend
an,
was
die
anderen
Dämonen
dazu
brachte
von
Verentia
Abstand
zu
nehmen.
Nur
Falx
und
Metos
blieben
an
ihrer
Seite.
„Das
hätte
überhaupt
keinen
Sinn“,
erklärte
Verentia,
„Denn
schließlich
habe
ich
bereits
gegen
dich
verloren.
Ich
wollte
lediglich
darauf
hinweisen,
dass
der
Fürst
des
Lichts
wohl
mit
deinem
Vorhaben
nicht
einverstanden
ist
und
das
nicht
so
einfach
wird
die
Welt
zu
erobern.“
Satan
schnaubte
erbost.
Wie
auch
die
letzten
Male
hatte
er
sich
auf
das
Dach
seines
Schlosses
gestellt
und
hatte
so
alle
Dämonen
vor
diesem
im
Blick.
Fast
alle
der
Dämonen
waren
bereits
zurückgekehrt
und
auf
positive
Nachrichten
von
den
übrigen
wartete
er
gar
nicht
mehr.
Gabriel
steckte
seine
Nase
in
Angelegenheiten,
die
ihn
nichts
angingen.
Wieso
nur
beschützte
er
diese
nutzlosen
Sterblichen!?
Erzürnt
verschwand
er
zurück
in
seinen
Thronsaal
und
ließ
sich
dort
auf
seinem
Thron
nieder.
Noch
hatte
er
nicht
viel
darüber
nachgedacht,
aber
sein
Kopf
schien
bereits zu schmerzen. Er musste sich etwas einfallen lassen, die Frage war nur ‚was?‘
Klirrend
fiel
der
Sack
zu
Boden,
ehe
eine
dunkle
Gestalt
ihm
aus
dem
Fenster
folgte
und
diesen
wieder
aufhob.
Es
war
eines
der
wohlhabenderen
Häuser
in
der
Stadt
Locus
und
Perniger*
war
sich
dessen
sehr
wohl
bewusst.
Der
graue
Luchs
mit
den
schwarzen
Fellflecken
war
sehr
wohl
bekannt
und
die
wohlhabenden
Leute
hatten
inzwischen
so
einiges
geboten,
um
diesen
dreisten
Dieb
zu
fassen.
Ihre
Häuser
waren
zum
Teil
aus
Lehm
und
zum
Teil
aus
Gestein
gebaut,
teilweise
auch
aus
Holz
und
hatten
im
Gegensatz
zu
den
einfachen
Lehmhütten
schon
etwas
Edles
an
sich.
Meistens
wohnten
dort
Händler,
die
ihren
Reichtum
dem
Ein-
und
Verkauf
und
Lebensmittel
und
anderen
Waren
finanzierten.
Während
die
Bauern
oftmals
noch
mit
Äpfeln
und
Kartoffeln
bezahlten,
gab
es
unter
den
Händlern,
Druiden
und
Gutsheeren
bereits
die
ersten
Bronzemünzen
sowie
das
damit
verbundene
Gefühl
von
Reichtum
und
Macht.
Perniger
gehörte
nicht
zu
diesen,
war
aber
dennoch
sehr
reich.
Er
bestahl
die
wohlhabenden
Leute
und
das
nicht
nur,
um
davon
Lebensmittel
zu
kaufen.
Die
Münzen
behielt
er
fast
alle
und
hortete
sie
gut
versteckt
in
einem
Wald.
Zwar
musste
er
jedes
Mal
wieder
die
Kiste
ausbuddeln
und
dann
wieder
verstecken,
aber
er
war
geradezu
davon
besessen
seinen
Schatz
zu
vergrößern.
Außerdem
sollten
die
gehobenen
Leute
spüren,
wie
es
sich
in
der
Armut
lebte.
Auch
dieses
Mal
hatte
er
wieder
alles
Geld,
dass
er
finden
konnte,
mitgehen
lassen.
Schnellen
Schrittes
entferne
er
sich
von
dem
Haus,
den
Sack
über
die
Schulter
geworfen.
Selbst
zufrieden
grinste
er
und
begab
sich
auf
den
Weg
Richtung
Wald.
Dabei
blickte
er
sich
immer
mal
wieder
um,
ob
ihm
denn
auch
niemand
folgte.
Es
wäre
eine
Schande,
wenn
jemand
sein
Versteck
finden
würde
und
die
ganze
Beute
stehlen
würde.
Ein
Dieb
sollte
sich
wirklich
nicht
beklauen
lassen.
Unter
Pernigers
Füßen
knackte
und
raschelte
es,
während
er
sich
jenseits
der
Trampelpfade
durch
den
Wald
bahnte.
Dabei
achtete
er
jedes
Mal
darauf,
dass
er
nicht
ständig
denselben
Weg
nahm.
Schließlich
wollte
er
keinen
Trampelpfad
zu
seinem
Versteck
schaffen.
Das
wäre
ganz
schön
blöd.
Immer
wieder
blickte
er
hinter
sich
und
holte
tief
Luft,
der
Sack
hatte
ganz
schön
Gewicht.
Erleichtert
ließ
er
den
Sack
fallen,
als
er
an
besagter
Stelle
ankam.
Den
Spaten
hatte
er
in
einem
der
Büsche
versteckt
und
holte
diesen
nun
wieder
zum
Vorschein:
„Fast
geschafft.
Das
war
ein
wirklich
guter
Beutezug
heute.“
Er
grinste
zufrieden
in
sich
hinein
und
blickte
auf
die
Stelle,
an
welcher
er die Truhe vergaben hatte: „Auf geht’s.“
„Satan
ist
jetzt
aber
schon
ewig
weg“,
stellte
Metos
fest,
der
mal
wieder
auf
und
ab
lief,
während
Verentia
ihn
dabei
beobachtete.
Falx
saß
auf
dem
Boden
und
blickte
zum
Schloss:
„Stört
dich
das
etwa?
Von
mir
aus,
kann
er
für
immer
fortbleiben.“
„Wir
können
ja
nachsehen
gehen“,
meinte
Verentia
beiläufig,
„die
Dämoninnen
sind
dazu
übergegangen
mit
den
Kindern
im
Schloss
zu
bleiben.
So
kommen
sie
hier
nicht
ins
Gerangel.
Satan
selbst
soll
nach
ihren
Angaben
nicht
durchs
Schloss
laufen.“
Metos
blickte
sie
verwundert
an:
„Wozu
hat
er
denn
so
ein
riesiges
Schloss,
wenn
er
sich
da
nicht
aufhält?“
„Tut
er
ja,
aber
nur
in
seinem
Thronsaal“,
entgegnete
sie,
„Ich
bin
neugierig.
Lasst
uns
nachsehen.
Es
bringt
ja
eh
nichts
hier
nur
zu
warten,
ob
endlich
mal
was
passiert.“
Zustimmend
erhob
sich
Falx:
„In
Ordnung.
Vielleicht
bringen
wir
auch
etwas
in
Erfahrung,
was
uns
weiterhilft.
Aktuell
wüsste
ich
nicht,
wie
wir
jemals
wieder
aus
dieser
Situation
herauskommen.“
„Aussitzen“,
meinte
Verentia
und
erhob
sich
ebenfalls,
„unsere
Zeit
wird
kommen.“
Dann
ging
sie
voraus
zur
Brücke,
welche
als
einzige
über
den
Lavafluss
und
hinein
ins
Schloss
führte.
Bisher
waren
sie
nicht
ein
einziges
Mal
diesen
Weg
gegangen,
aber
nun
war
es
an
der
Zeit
das
Schloss
des
Fürsten
der
Finsternis
einmal
unter
die
Lupe
zu
nehmen.
Außerdem
beschäftigte
sie
alle
drei,
was
Satan
die
ganze
Zeit
machte.
Metos
blickte
Gedanken
versunken
in
die
Lava
hinab,
als
sie
die
Brücke
überschritten:
„Ob
Damon
noch
lebt?
Zuletzt
sah
ich
ihn
mit
Dimicatio
auf
eine
Schlucht
zu
rennen.“
Was
Verentia
von
Damon
hielt,
konnte
man
deutlich
an
ihrem
Knurren
hören.
Schließlich
hatte
er
die
Gruppe
angeführt
und
dazu
aufgerufen
das
Licht
zu
zerstören:
„Hoffentlich
wurde
er
gefressen.“
„Das
glaube
ich
nicht“,
bemerkte
Falx
und
folgte
ihnen
ins
Schloss
hinein.
Sie
betraten
direkt
eine
große
Halle,
welche
abgesehen
von
einigen
Gängen
auch
ein
weiteres
großes
Tor
aufwies.
Mit
schnellen
Schritten
lief
Verentia
auf
das
Tor
zu,
welches
weit
offen
stand
und
somit
einen
direkten
Blick
hinein
erlaubte.
Zu
ihrer
Verwunderung
konnte
sie
rein
gar
nichts
erkennen:
„Also
entweder
ist
dieser
Raum
schwarz
in
schwarz
oder
ich
kann
doch
nicht
so
gut
im
Dunkeln
sehen,
wie
gedacht.“
Ein
Schnauben
ertönte
aus
der
Finsternis:
„Zeigt
gefälligst
mehr
Respekt.
Wenn
ihr
schon
herkommt,
tretet
ein
und
kniet
nieder.“
Entschlossen
schritt
Verentia
in
den
Thronsaal,
eine
bessere
Möglichkeit
herauszufinden,
was
Satan
nun
schon
wieder
ausheckte,
gab
es
wohl
nicht.
Etwas
widerwillig
kniete
sie
sich
nieder
und
blickte
in
diese
unergründliche
Finsternis.
Es
war
wirklich
nichts
zu
erkennen.
Seltsamer
Weise
konnte
sie
in
der
ersten
Hälfte
des
Saales
gut
sehen
und
dann
kam
die
Finsternis,
wie
eine
schwarze
Mauer.
Die
anderen
beiden
folgten
ihr
hinein,
knieten
sich
rechts
und
links
neben
sie
nieder
und
blickten
fragend
zu
Verentia.
Räuspernd
wand
sie
sich
an
Satan,
der
dort
irgendwo
sein
musste:
„Wie
geht
es
nun
weiter?“
Verächtliches
Schnauben
war
zu
hören,
ehe
sich
Satans
Stimme
erhob:
„Sprich
mich
gefälligst
mit
‚mein
Fürst‘
an.
Ihr
seid
meine
Untertanten
und
habt
mir
Respekt
zu
zollen.“
„Fürst
der
Finsternis“,
vernahm
man
nun
von
Falx,
der
seinen
Blick
ebenfalls
suchend
in
die
Finsternis
gewandt
hatte,
„Seid
so
gut
und
klärt
uns
auf.
Wenn
ihr
uns
nicht
mehr
braucht,
dann
gehen
wir.“
Man
hörte
wie
etwas
über
Stein
schabte,
ehe
Satan
sich
nun
deutlich
lauter
an
die
drei
wand:
„Erobert
die
Städte
und
Dörfer,
wie
ich
es
euch
befohlen
hatte!“
„Ihr
habt
keine
Ahnung,
wie
es
weiter
gehen
soll
oder?“
entgegnete
Verentia
wissend
und
setzte
gleich
fort,
ehe
Satan
erneut
etwas
entgegnen
konnte,
„Tut
es
doch
einfach
Gabriel
gleich.
Was
er
kann,
solltet
ihr
doch
auch
können
oder?“
„Hinaus!“
befahl
Satan
ihnen
nun
lautstark
und
ziemlich
verärgert.
Die
drei
erhoben
sich
und
gingen
ruhigen
Schrittes
aus
dem
Thronsaal.
Kaum
hatten
sie
diesen
verlassen,
stieß
Falx
auch
schon
Verentia
an:
„Was
sollte
denn
das?“
„Ist
doch
logisch“,
entgegnete
sie
sogleich,
„Wenn
Satan
auch
die
Sterblichen
mit
Magie
ausstattet,
bekämpfen
die
sich
gegenseitig
und
wir
können
hier
raus.
Das
ist
doch
kein
Zustand
für
die
Dämoninnen
und
Kinder.
Mal
davon
abgesehen,
meinst
du
doch
sicher
nicht
wirklich
hier
dein
Schicksal
zu
finden?“
„Non
vero“*
,
knurrte
Falx
zwischen
seinen
Zähnen
hervor,
während
Metos
ihn
fragend
anblickte:
„Ich
denke
mal,
dass
hieß
nein?“
Seufzend
lief
Verentia
in
einen
der
Gänge
des
Schlosses.
„Hey,
wo
willst
du
hin?“,
rief
Falx
ihr
hinterher,
jedoch
drehte
sie
sich
nicht
um
und
gab
auch
keine
Antwort.
Die
beiden
beschlossen
ihr
einfach
zu
folgen,
denn
in
der
Halle
direkt
vor
Satans
Thronsaal
zu
warten,
schien
auch
keine
gute
Wahl
zu
sein.
In
den
Gängen
des
Schlosses
reihte
sich
Tür
an
Tür.
Hier
und
da
sah
man
ein
paar
junge
Dämonen
zwischen
den
Fluren
rennen,
ihre
Mütter
immer
in
der
Nähe.
Verentia
hatte
nicht
vor
sich
hier
ebenfalls
ein
Zimmer
auszusuchen.
Sie
war
eine
Kriegerin,
keine
sich
sorgende
Mutter.
Dennoch
wollte
sie
sich
ein
Bild
davon
machen,
wie
die
Dämoninnen
zurzeit
mit
ihren
Kindern
lebten.
Es
wirkte
fast
schon
friedlich,
wäre
da
nicht
die
stickige
Luft,
die
Asche,
der
Staub
und
die
besorgten
sowie
wachsamen
Blicke
der
Dämoninnen.
„Niemand
bildet
im
Moment
den
Nachwuchs
aus“,
bemerkte
Metos,
„kein
Lehrmeister
der
ein
Auge
auf
sie
wirft.
Auch
wenn
wir
hier
gefangen
sind,
dürften
wir
die
nächste
Generation
nicht
verkommen
lassen.“
„Wir
sollten
warten“,
erwiderte
Falx
nachdenklich,
„Die
Dämoninnen
haben
sich
bereits
ins
Schloss
zurückgezogen.
Auch
die
Dämonen
werden
sich
beruhigen
und
anfangen
das
Beste
daraus
zu
machen.
Den
Kindern
wird
nicht
zu
viel
Zeit
ihrer
Ausbildung
fehlen.
Da
bin
ich
mir
sicher.“
„Haben
wir
einfach
ein
Auge
drauf,
dass
die
Dämoninnen
und
die
Kinder
nicht
unter
dieser
Entwicklung
leiden.
Jedenfalls
nicht
mehr,
als
nötig“,
fügte
Verentia
hinzu,
während
sie
sich
weiter
umsah,
„Bevor
wir
hier
waren,
hatte
Satan
nur
seine
Höllendämonen.
Also
hat
er
das
Schloss
so
für
seine
Gefangenen
eingerichtet?“
Falx
lachte:
„Sieht
so
aus.
Ein
Schloss
für
Dämonen.
Was
für
ein
Unsinn.“
„Du
kriegst
mich
nicht,
du
kriegst
nicht“,
rief
ein
junger
Dämon,
der
den
Gang
entlang
gerannt
kam.
Hinter
ihm
rannte
eine
junge
Dämonin
her:
„Das
ist
nicht
fair.
Lauf
etwas
langsamer.“
Der
Junge
grinste
breit:
„Mädchen
sind
eben
viel
zu
langsam.
Du
wirst
mich
niemals
einholen.“
Als
der
Junge
an
ihnen
vorbei
lief,
ergriff
Falx
seinen
Arm:
„Zeige
etwas
mehr
Respekt.
Sie
mag
nicht
so
schnell
sein,
aber
es
ist
später
auch
deine
Aufgabe
auf
sie
aufzupassen.“
Der
Junge
knurrte
verärgert
über
Falx
Reaktion:
„Ganz
bestimmt
nicht.
Ich
such
mir
eine
bessere
Dämonin.“
Verwundert
ließ
Falx
den
Jungen
los
und
ließ
ihn
davon
rennen.
Das
Mädchen
blieb
bei
ihnen
stehen
und
lächelte:
„Vielen
Dank,
aber
das
ist
schon
ok.
Er
ist
immer
so.“
Sie
lief
dann
in
die
entgegengesetzte
Richtung:
„Ich
weiß,
wo
ich
ihn
abfangen
kann.“
Ein
Seufzen
war
von
Metos
zu
hören,
der
sich
dabei
mit
zwei
Fingern
die
Stirn
rieb:
„Würde
sich
ein
Lehrmeister
um
ihn
kümmern,
dann
käme
niemals
so
ein
Satz
aus
seinem
Mund.
Wir
sollten
mit
den
anderen
sprechen.“
Falx
knurrte
daraufhin
hörbar,
die
Verbitterung
war
regelrecht
zu
spüren:
„Das
ist
alles
Satans
Schuld.
Wenn
er
so
verdammt
mächtig
ist,
warum
bewegt
er
sich
nicht
selbst
und
kümmert
sich
um
die
Eroberung
der
Welt.
Soll
er
sich
mit
Gabriel
gegenseitig
die
Schädel
einschlagen.“
„Ich
weiß
nicht,
ob
das
viel
besser
wäre“,
fügte
Verentia
nachdenklich
hinzu,
„schließlich
leben
wir
alle
in
dieser
einen
Welt.
Wir
können
nur
hoffen,
dass
Satan
das
Interesse
an
uns
verliert
und
vielleicht
seine
eigenen
Magier
erschafft.
Neue
Krieger für seinen irrsinnigen Plan.“
Nachdenklich
blickte
Falx
zum
Schloss,
dabei
hatte
er
die
Arme
verschränkt
und
schon
eine
Weile
geschwiegen:
„Ich
glaube
nicht,
dass
Satan
deinen
Vorschlag
noch
umsetzen
wird,
es
ist
jetzt
schon
mehr
als
einen
Tag
her.“
„Schade“,
entgegnete
Verentia
knapp,
„ich
hätte
ihm
schon
ein
paar
Leute
besorgt.
Schließlich
führen
dann
andere
diesen
Kampf
mit
Gabriel.
Vermutlich
ist
er
einfach
zu
stolz
einen
Vorschlag
von
seinen
Gefangenen
anzunehmen.“
„Meint
ihr,
dass
Satan
sich
da
im
Dunkeln
versteckt,
weil
er
so
seltsam
aussieht?“,
meinte
Metos
Gedanken
versunken,
„Selbst
wir
konnten
ihn
nicht
sehen,
dabei
ist
dunkle
Magie
unser
Element.“
Die
anderen
beiden
blicken
ihn
verwundert
an.
„Du
bist
lustig.
Als
hätten
wir
nichts
Besseres
zu
tun“,
entgegnete
Verentia,
„Wir
haben
keine
Chance
gegen
ihn
und
beeinflussen
können
wir
ihn
scheinbar
auch
nicht.
Wir
können
nur
warten.“
Die
Blicke
der
drei
trafen
sich,
während
die
Stimme
des
Fürsten
der
Finsternis
sich
in
ihren
Köpfen
erhob:
„Kommt
sofort
in
den
Thronsaal.“
Verentia
lief
sogleich
los:
„Beeilen
wir
uns,
vielleicht
hat
er
meinen
Vorschlag
doch
angenommen.“
„Er
hat
trotzdem
nichts
in
unseren
Köpfen
zu
suchen“,
eilte
Falx
ihr
hinterher,
während
Metos
sich
mit
einer
Hand
die
Stirn
rieb,
ehe
er
ihnen
folgte.
Ohne
zurück
zu
blicken,
überquerte
Verentia
die
Brücke
und
betrat
die
Eingangshalle
des
Schlosses.
Neben
ihr
her
lief
Falx,
welcher
ein
eher
ungutes
Gefühl
hatte:
„Wir
sollten
vorsichtig
sein.
Ich
traue
ihm
nicht.“
„Das
tut
niemand“,
pflichtete
sie
ihm
bei
und
betrat
den
Thronsaal.
Auch
wenn
Satan
nicht
zu
sehen
war,
nagte
die
Gewissheit
an
ihnen,
dass
er
irgendwo
in
dieser
Finsternis
verborgen
war.
Keiner
von
ihnen
würde
einen
Angriff
auch
nur
erahnen
können.
Wie
auch
am
Tag
zuvor
kniete
Verentia
sich
nieder.
Dieses
geschah
nicht
aus
Respekt
oder
Ehrfurcht,
sondern
lediglich
um
Satan
in
Sicherheit
zu
wiegen.
Sie
mussten
dieses
Spiel
mitspielen,
um
Satans
Vertrauen
und
damit
auch
seine
Schwächen
kennen
zu
lernen.
Falx
tat
es
Verentia
gleich,
obwohl
er
Satan
am
liebsten
aufgefressen
hätte.
Etwas
verzögert
betrat
auch
Metos
den
Raum,
wobei
er
seinen
Blick
suchend
in
die
Finsternis
richtete.
Schweigend
nahm
er
seinen
Platz
neben
Falx
ein
und
wartete
ab.
„Fürst?“,
begann
Verentia,
„Ihr
habt
nach
uns
verlangt?“
Ein
Schnauben
war
aus
der
Finsternis
zu
hören,
welches
schwer
einzuordnen
war:
„Du
hattest
vorgeschlagen
es
Gabriel
gleich
zu
tun.“
Fast
hätte
sie
leise
darüber
gelacht,
jedoch
unterdrückte
sie
das.
Ihn
jetzt
zu
verärgern,
wäre
sehr
unklug.
„Ja,
das
habe
ich.
Fürst.
Er
gab
den
Sterblichen
Magie.
Dann
solltet
ihr
das
doch
auch
können“,
schlug
sie
ihm
erneut
vor,
„Korrigiert
mich,
wenn
ich
falsch
liege.“
„Holt
mir
einen
Sterblichen“,
befahl
Satan,
„Aber
es
muss
jemand
sein,
der
es
freiwillig
tut.“
Augen
verdrehend
blickte
Falx
zu
Verentia,
welche
den
Blick
aber
nicht
erwiderte:
„Ich
denke
nicht,
dass
das
jemand
freiwillig
tut.
Dennoch…
soweit
ich
weiß,
lassen
sich
die
Sterblichen
für
ihre
Arbeit
bezahlen.
Habt
ihr
vielleicht
etwas
mit
dem
ihr
sie
bezahlen
könntet?“
Es
folgte
Schweigen.
Die
drei
warteten
ab,
ob
noch
irgendeine
Reaktion
von
ihm
kommen
würde.
Vorsichtig
stieß
Metos
seinen
Kameraden
an,
der
aber
nur
die
Schultern
zuckte.
Satans
düsterere
Stimme
erhob
sich
wieder:
„Bietet
ihm
einen
Wunsch
an.
Ich
werde
ihn
erfüllen.“
„Einen
Wunsch?
In
Ordnung.
Wir
bringen
euch
einen
Sterblichen
mit
einem
Wunsch,
der
euch
dienen
will“,
führte
Verentia
etwas
verwundert
aus
und
erhob
sich,
„Wir
sind
bald
zurück.“
Die
anderen
beiden
erhoben sich auch und verließen mit ihr zusammen den Thronsaal.
Schützend
hielt
sich
Falx
den
Arm
vor
die
Augen,
um
dem
grellen
Sonnenlicht
zu
entgehen:
„Es
ist
ja
Tag.“
Die
Dämonen
verloren
immer
mehr
ihr
Zeitgefühl,
da
in
der
Hölle
immer
die
gleichen
Lichtverhältnisse
galten,
nämlich
so
gut
wie
gar
keine.
Ängstliche
Blicke
trafen
die
drei
Dämonen,
da
sie
in
Mitten
der
Stadt
Locus
aus
schwarzem
Feuer
aufgetaucht
waren.
Einige
Male
musste
Verentia
blinzeln,
um
ihre
Augen
an
das
Tageslicht
zu
gewöhnen:
„Ich
würde
sagen,
dass
wir
uns
erstmal
umschauen.“
Genervt
von
der
Helligkeit,
blickte
Metos
zu
Boden:
„Dein
Plan
ist
wohl
doch
nicht
ganz
durchdacht.
Zwar
hat
Satan
nun
zugestimmt,
jedoch
wird
keiner
hier
uns
mit
offenen
Armen
empfangen.“
„Abwarten“,
meinte
Verentia
selbstsicher,
„Es
gibt
bei
Dämonen
die
untersten
Ränge
und
bei
Sterblichen
gibt
es
die
auch.
Nur
in
etwas
anderer
Form.“
Ein
Grinsen
huschte
über
Falx‘
Gesicht:
„Und
was
wollen
die
Schwächeren?
Macht!
Da
ist
ein
Wunsch
doch
genau
das
Richtige.“
Die
Straße
wurde
langsam
immer
leerer.
Die
Gewöhnlichen
schlichen
regelrecht
in
ihre
Häuser
und
versuchten
dabei
die
Türen
möglichst
geräuschlos
zu
schließen.
Nichts,
was
das
Gehör
eines
Dämons
nicht
wahrnehmen
würde.
Schnuppernd
drehte
sich
Metos
herum:
„Meint
ihr,
dass
hier
auch
Lichtmagier
leben?“
Lachend
klopfte
Falx
ihm
auf
die
Schultern:
„Wie
meinst
du
riecht
Licht?“
„Satan
stinkt
nach
Asche
und
Tod“,
entgegnete
er,
„Oder
es
ist
die
Hölle
selbst.
Es
riecht
einfach
alles
nach
Asche.“
„Los
kommt“,
befahl
Verentia
den
beiden,
„Wenn
das
klappt,
hat
Satan
andere
Wesen,
die
er
tyrannisieren
kann.“
„Ich
bin
immer
noch
der
Meinung,
dass
das
niemand
freiwillig
machen
wird“,
entgegnete
Metos
während
er
die
Hände
hinter
den
Kopf
legte,
„und
selbst
wenn
doch,
sie
sind
nicht
unsterblich.“
„Aber
sie
könnten
es
sich
wünschen“,
überlegte
Falx
laut,
„vielleicht
kann
Satan
das.“
Ein
verzücktes
Grinsen
machte
sich
über
Verentias
Lippen
breit:
„Dann
schlagen
wir
ihnen
das
doch
vor.
Einen
Versuch
ist
es
wert.“
Sie
bogen
in
eine
der
Seitenstraßen
ein,
wo
Verentia
auf
Mittellose
oder
Kriminelle
hoffte.
Diese
würden
sich
noch
am
ehesten
zu
so
einem
Dienst
für
den
Fürsten
der
Finsternis
überreden
lassen.
Zu
ihrem
Glück
versuchte
gerade
Perniger
einen
Teil
seiner
Schmuckbeute
an
jemanden
zu
verkaufen,
um
an
mehr
Geldmünzen
zu
kommen:
„Das
ist
ein
echter
Saphir
in
dem
Ring.
Den
verkaufe
ich
nicht
für
so
einen
läppischen
Preis.“
„Du
kannst
ja
viel
erzählen.
Woher
soll
ich
wissen,
dass
das
Ding
echt
ist.
Er
könnte
genauso
gut
nur
nachgemacht
sein“,
erwiderte
sein
Gesprächspartner,
welcher
selbst
nicht
gerade
wohlhabend
wirkte.
Ohne
große
Umschweife
ging
Verentia
auf
die
beiden
zu:
„Ich
wüsste,
wo
ihr
was
viel
Wertvolleres
herbekommt,
als
das.“
Die
beiden
Köpfe
drehten
sich
zu
ihr
um,
während
der
andere
geradezu
ängstlich
wirkte,
machte
sich
bei
Perniger
ein
sichtliches
Interesse
breit:
„Und
was
genau
sollte
das
sein?
Ein
Diamant
oder
Gold?“
„Ein
Wunsch“,
kam
Falx
dazu
und
zog
Perniger
freundschaftlich
an
der
Schulter
zu
sich,
„Es
könnte
alles
sein,
vielleicht
sogar
die
Unsterblichkeit.“
„Alles?“,
hinterfragte
Perniger
noch
einmal,
„Ich
wüsste
da
schon
was,
aber
was
kostet
mich
das?
Das
macht
ihr
doch
nicht
umsonst.“
Verentia
konzentrierte
sich
nun
ganz
auf
Perniger,
da
der
andere
wohl
eher
demnächst
in
Ohnmacht
fallen
würde:
„Wir
gar
nicht,
denn
Satan
schickt
uns.
Der
Fürst
der
Finsternis.
Er
will
dafür
deine
Dienste,
dass
du
für
ihn
kämpfst
und
dazu
gibt’s
gleich
noch
ein
paar
magische
Kräfte.
So
in
etwa
wie
die
Lichtmagier.
Davon
hast
du
doch
sicher
gehört?“
Der
Dieb
steckte
seinen
Ring
wieder
in
die
Hosentasche,
wodurch
man
ein
leises
Klimpern
wahrnehmen
konnte:
„Ich
bin
dabei,
sofern
ich
alles,
was
ich
an
Wertsachen
währenddessen
erbeute,
behalten
darf.“
Schulterklopfend
bestätigte
Falx
das:
„Du
kannst
dir
von
mir
aus
auch
alle
Kleider
deiner
Gegner
stehlen.
Den
Fürsten
interessiert
nur,
dass
er
die
Sterblichen
unterwerfen
kann.“
„Bringt
mich
zu
ihm“,
forderte
Perniger
sie
nun
auf,
„er
kann
herrschen,
solange
ich
meine
Schätze
habe.“
Die
drei
Dämonen
verschwanden
mit
Perniger
in
schwarzen
Flammen
und
tauchten
in
der
Hölle
direkt
vor
dem
Schloss
wieder
auf.
Schon
nach
den
ersten
Atemzügen
begann
Perniger
heftig
zu
husten
und
blickte
sich
angestrengt
um:
„Hier
müsste
mal
wer
putzen
und
warum
ist
es
hier
so
heiß?“
Die
Frage
erübrigte
sich,
als
er
den
Lavafluss
hinter
sich
bemerkte:
„Schon
gut,
ich…“
Sanft
gab
Verentia
ihm
einen
kleinen
Schubs
in
Richtung
des
Einganges:
„Hier
entlang.
Der
Fürst
wartet
nicht
gerne.“
Die
Dunkelheit
überall
irritierte
Perniger
ebenfalls,
aber
neben
der
Asche,
dem
Staub
und
der
Hitze
war
das
eher
nebensächlich:
„Immer
mit
der
Ruhe.“
Kaum
betrat
er
die
Eingangshalle
übernahm
Verentia
die
Führung
zum
Thronsaal:
„Du
willst
doch
sicher
das
Beste
aushandeln.
Da
sollte
man
ihn
nicht
warten
lassen.“
Etwas
zögerlich
folgte
Perniger
ihr,
zurück
konnte
er
eh
nicht
mehr.
Die
anderen
beiden
Dämonen
waren
ihm
dicht
auf
den
Fersen,
sodass
er
langsam
das
Gefühl
bekam
in
der
Falle
zu
sitzen.
Ein
Kloß
machte
sich
in
seinem
Hals
breit,
als
er
direkt
nach
Verentia
den
Thronsaal
betrat.
Elegant
kniete
sie
sich
nieder:
„Fürst,
wir
haben
euch
jemanden
mitgebracht,
der
gerne
das
Angebot
des
Wunsches
gegen
seine
Dienste
annehmen
würde.“
Irritiert
blickte
Perniger
in
die
Finsternis,
die
nichts
als
Schwärze
widerspiegelte.
Falx
sowie
Metos
nahmen
nun
auch
ihren
Platz
neben
Verentia
ein,
um
ihre
Unterwürfigkeit
zu
zeigen.
„Nenne
deinen
Namen“,
forderte
Satan
ihn
auf,
„und
deinen
Wunsch.“
Die
düstere
Stimme
des
Fürsten
ließ
ihm
einen
kalten
Schauer
über
den
Rücken
laufen:
„Ich?
Perniger,
man
sagte
mir,
ich
könnte
mir
alles
wünschen.
Mein
Wunsch
ist
unendlicher
Reichtum.“
Erneut
erhob
sich
die
Stimme
aus
der
Finsternis:
„Ich
gebe
dir
unendlichen
Reichtum
und
die
dunkle
Magie,
im
Austausch
dafür
wirst
du
bis
an
dein
Lebensende
mein
Diener
sein.
Einverstanden?“
„Einverstanden“,
rief
Perniger
sofort
heraus,
er
konnte
sein
Glück
kaum
fassen.
Soviel
Geld
wie
er
wollte,
dafür
war
er
auch
bereit
zu
arbeiten.
Eine
schwarze
Aura
umgab
Perniger
plötzlich,
ehe
diese
scheinbar
in
seinem
Körper
verschwand.
Verwundert
blickte
er
an
sich
hinab:
„War’s
das?
Wo
ist
mein
Reichtum?“
Ein
Schnauben
war
aus
der
Finsternis
zu
hören:
„Fass
in
deine
Taschen
und
wiederhole
es.“
Zögerlich
steckte
Perniger
seine
Hand
in
seine
Hosentasche,
die
wie
aus
dem
Nichts
sich
mit
Münzen
füllte.
Als
er
die
Hand
mit
den
Münzen
heraus
zog,
hatte
er
jede
Menge
Gold
in
der
Hand.
Überglücklich
wollte
er
die
Münzen
in
die
andere
Tasche
stecken,
konnte
dieses
dennoch
nicht.
Sofort
war
auch
die
andere
Tasche
voller
Münzen,
kaum
hatte
er
versucht
die
Hand
hinein
zu
stecken:
„Das
ist
unglaublich.“
„Macht
ihn
kampffähig“,
befahl Satan den drei anwesenden Dämonen, „ich brauche eine starke Armee.“
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